Uns erreichen immer wieder Mails mit so oder ähnlichem Inhalt:
- e-Zigarette ist defekt, es tritt Liquid aus der Luftöffnung
- meine e-Zigarette spritzt beim Ziehen, ist das normal?
- das Gerät sifft und ist undicht!
- mein Verampfer macht laute Blubber Geräusche
- usw...
Nach einem Gepräch oder einer kleinen Einweisung bei uns im Laden lässt sich dann feststellen, das in über 99% der Fälle nicht das Gerät einen Fehler hat, sondern es schlicht falsch benutzt wird.
Ich stelle mal in den Raum, es gibt keine siffenden e-Zigaretten und e-Shishas!
Vorraussetzung ist, der Benutzer wendet das Gerät richtig an. Technische Defekte sind mittlerweile selten oder es sind Dichtungen zu arg gequetscht worden. (Vielleicht hilft es ja, wenn ich den Verdampfer noch fester anziehe).
Der aber mit Abstand am häufigsten gemachte Fehler ist: Falsche Zugtechnik, gefolgt von der falschen Auswahl an Liquids/Nikotinstärken oder Geräten.
Dieser Artikel soll keine Universalanleitung werden, deshalb, wenn Sie mit dem Dampfen beginnen und sich nicht auskennen, gehen Sie in ein Fachgeschäft und lassen sich beraten. Und lassen Sie es den Verkäufer wissen, das Sie bei Ihm kaufen werden, sonst wird er Ihnen nur irgendwas erzählen. Die meisten You Tube Videos lassen sich auch nicht auf den einzelnen herunterbrechen, dafür sind wir alle viel zu unterschiedlich, haben andere Ziele und Vorstellungen vom Dampfen.
Zugtechnik:
Egal, welches Model verwendet wird, eine e-Zigi braucht eine gewisse Zeit um überhaupt Dampf produzieren zu können. Eine einfache und dabei auch die wichtigste Regel lautet: Kontinuierlich und gleichmäßig ziehen. Optimal ist eine Zugzeit von 2-3 Sekunden. Nicht viel weniger! Das Geräusch, das beim Dampfen entsteht, darf sich nicht nach "blubbern" anhören. Das blubbern ist ein Anzeichen dafür, das der Kopf zuviel Liquid enthält, das nicht vollständig verdampft ist. Wir nennen das "abgesoffen". Die unweigerliche Folge davon wird sein, das das Liquid entweder beim nächsten Zug heraus spritzt oder unten, meist aus dem Lufteinlass, das überschüssige Liquid herausläuft. Es heißt dann: die e-Zigarette "sifft" oder sie ist defekt.
Aus langjähriger Erfahrung weiß ich, das ist definitiv nicht so. Wenn wir dann das Gerät testen, stellt sich fast immer heraus: Diagnose: abgesoffen. Gründe dafür können sein: Gerät falsch eingestellt, nicht geeignetes Liquid verwendet, oder einfach das falsche Gerät gewählt! Natürlich ist schon mal ein Gerät defekt, ist aber relativ selten. Oft ist es auch nur der Verdampferkopf selbst, nicht alle aus einem Pack sind gleich.
Was tun in einem solchen Fall?
Es kursieren unzähliche Tipps und Videos im Netz, und bei vielen müssen wir einfach lachen...
Verwenden Sie das richtige Liquid. Nicht jedes ist für jeden Verdampfertyp geeignet.
Unser Liqua New ist für die allermeisten Geräte aus unserem Angebot geeignet. Sie haben einen VG Anteil von 50%. Die neuen aus der Mix Line haben bis 6mg Nikotin einen VG Anteil von 70% uns sind für die leistungsstäksten Geräte geeignet. Das gleiche gilt für Liqua HP und Happy Liquis aus der Ohm Serie. Happy Liquid (PG) haben einen geringen VG Anteil von ca. 20% und sind deutlich dünnflüssiger. Diese eignen sich besser für kleine Verdampfer, Happy Liquid (VG) sind näher dran an unseren Liqua New. Unser bewährtes Liqua Classic kann problemlos bis ca 50 Watt genutzt werden und Liqua Q ist speziell für die kleinen Verdampfer und Vaping Pens entwickelt worden.
Wenn Sie ein DL Verdampfer verwenden:
Das wichtigste: Diese Verdampfer brauchen Luft, zum Teil sehr viel Luft. Die Luftzufuhr (AFC) ist bei diesen Verdampfern immer voll auf! Sie wir hauptsächlich dazu verwendet, um etwas mehr Liquid auf die Spule zu bekommen. Das ist der Fall, wenn man Liquid mit hohem VG Anteil (über 70%) verwendet oder um etwas dichteren Dampf / mehr Aroma zu bekommen - nicht aber um die Dampfmenge zu verringern! Wenn Ihnen ein Verdampfer zuviel dampft, sollten Sie sich nach einen leistungsschwächeren umschauen. Alle Versuche einen großen Verdampfer auf "kleiner Flamme" zu betreiben, werden ziemlich sicher im Frust enden.
- Stellen Sie die richtige Leistung am Akku ein. Auf vielen Köpfen oder Schachteln sind die Werte aufgedruckt. Als Richtwert gilt hier immer die goldene Mitte. Beispiel: auf dem Kopf steht: 20-50 Watt. Da ist dann der Startwert 35 Watt. Köpfe die einen Bereich von 30-100 Watt haben, würde ich mit dem untern Wert beginnen und nach ein paar Zügen langsam steigern.
Tipp: bei neuen Verdampferköpfen mit dem unteren Wert kurz eindampfen und dann steigern. Vorher ein paar Tropfen Liquid auf die Spule/Watte geben und eine Minute warten. - Verwenden Sie besonders zu Beginn sehr niederdosiertes oder Nikotinfreis Liquid. Bis Sie sich daran gewöhnt haben. Erfahrungswerte zeigen, 6mg Nikotin bei 25 Watt ist schon heftig, bei 50 Watt haut's Sie es aus den Socken oder kommen aus dem Husten nicht mehr raus.
- Bei hohen Leistungen sollte der VG Anteil im Liquid mind. 50% betragen.
- Liquid nie mit Wasser oder ähnlichem verdünnen. Wasser verdampft schneller als Liquid und spritzt heftig.
- Blubbern: Leistung im vorgegebenen Bereich etwas erhöhen und länger dran ziehen, Luftzufuhr ganz auf, bei LVC Köpfen Zufluss einwenig reduzieren, evtl. Nikotinanteil senken wenn es kratzt im Hals bzw. ein Liquid mit einem etwas höheren VG Anteil verwenden
- Spritzen: Verdampfer auschütteln, kurz vorheizen, dann weiter wie bleim Blubbern.
- Sifft: Verdampfer auseinander bauen und trocken legen, dann weiter wie beim Blubbern.
MTL Verdampfer bis ca 20 Watt:
Hier gilt im allgemeinen das gleiche wie oben bei den DL Verdampfern beschrieben mit einer wichtigen Abweichung: Die Zugtechnik ist eine völlig andere. Hier wird wesentlich weniger Luft durch das Gerät gezogen und nie direkt auf die Lunge. Hier verwende ich immer meinen Lieblingsvergleich. Sie ziehen an diesen Geräten genau so, wie Sie einen Cocktail mit einem Stohhalm trinken. Erst in den Mund saugen, dann in die Lunge inhalieren. Dabei lässt sich prima steuern, wie tief man den Dampf einatmet. Ziehen Sie aber immer nur so stark, wie auch das Gerät verdampfen kann (Hören Sie auf die Geräusche. s.o.).
Mit den kleinen Geräten kann man durchaus 18mg starkes Nikotin dampfen. So lassen sich mit kleinen Dampfwölkchen die gleiche Wirkung erzielen, wie mit den großen und es (man) fällt nicht so auf. Alles nur eine Frage der Dosierung und Auswahl der Geräte.
Mehr Tipps und Tricks und einen kleinen Dampferkurs erhalten unsere Kunden bei dem Kauf einer e-Zigarette in unserem Laden.
Siehe auch: Erklärung der Begriffe: MTL - DL